Wer schon mal mit Ableton Live 8 gearbeitet hat, der weiss um die zahlreichen Möglichkeiten die einem das Programm bietet. In gewissen Situationen ist dies sehr hilfreich, da man all seine Ideen umsetzen kann. Es kann aber auch für Verwirrung sorgen. Dann nämlich, wenn man die optimale Lösung sucht um auf der Bühne Live zu spielen.
Ich möchte euch im Folgenden nun eine Idee aufzeigen, wie man seinen Live Auftritt mit Ableton einfach gestalten kann.
Früher war die Anzahl verwendbarer Spuren durch Prozessorleistung massgeblich beeinträchtigt. Zum Glück ist dies heute nicht mehr der Fall. Dennoch gibt es Überlegungen, bei denen es durchaus Sinn macht sich auf weniger Spuren in einem Live Projekt zu beschränken. Die Übersichtlichkeit und damit die Geschwindigkeit, mit der auf die einzelnen Spuren zugegriffen werden kann, steigert sich enorm. Ein entscheidender Vorteil bei der Arbeit auf der Bühne. Live bietet zu diesem Thema ein ungemein hilfreiches Tool an. Die Instrument Racks. Instrument Racks ermöglichen es dem Benutzer, mehrere Instrumente auf einer einzigen Spur zu hinterlegen. Diese Instrumente können dann von den Clips einzeln angesteuert werden. So entsteht quasi ein Multi Layer Instrument, welches auf einer einzigen Spur liegt. Ein wahrer Vorteil wenn es zum Beispiel um die Beschickung eines Effekts geht. Die Spur und somit die Sends bleiben immer die Selben, egal welcher Instrument Chain (so nennt Live seine Instrumenten Layer) im Hintergrund angewählt ist. Ein Live Projekt lässt sich durch diese Racks auf die wesentlichen Spuren reduzieren. Etwa Kick, Snare, Hats, Percussion, Melodie, Special, usw…
Das Resultat ist eine stark vereinfachte Ansicht der Session View mit nur wenigen Spuren, welche übersichtlich gegliedert sind.
Möchte man das Liveset weiter vereinfachen und gerade im Hinblick auf einen 8 Spur Midi Controller optimieren, so kann das mit virtuellen Subgruppen einfach realisiert werden. Wahlweise am Ende oder am Anfang des Projekts werden 8 Audiotracks eingefügt. Den Audiotracks gibt man aussagekräftige Namen wie Sub 1-8, oder die Instrumente welche die Gruppen zusammenfassen sollen. Zum Beispiel eine Form der gängigen Reihenfolge, die man aus einer Live Situation kennt: Kick, Snare, Hats, Percussion, Bass, Instruments 1, Instruments 2, SFX.
Bei den Spuren im Liveset wählt man nun nicht mehr den Master als Audioempfänger an, sondern die jeweilige Subgruppe, welcher man die Spur gerne zuweisen möchte. So als würde man die Routing Knöpfe an einem Mischpult bedienen.Diesen acht Subgruppen können nun bequem 8 Fader eines 8 Spur Midicontrollers zugewiesen werden. Man hat immer einen direkten Zugriff auf die Lautstärkeverhältnisse der wichtigsten Instrumente griffbereit. Wenn man sich nun noch die Parameter der Sends auf den Controller legt, so sind Effektspielereien einfach und direkt zu erreichen, ohne jedes Mal den Fokus auf die gewünschte Spur setzen zu müssen.
In meinem Fall habe ich einen APC40 von AKAI so umprogrammiert, dass die Kanalzüge fix die Lautstärke der Subgruppen steuert. Der Rest des APC`s bleibt jedoch flexibel, so lässt sich ein unerreicht schneller Zugriff auf alle wichtigen Parameter eines Live sets realisieren.
musicgate-Extratipp:
Auf allen Subgruppen lassen Sich auch Audioeffekte einfügen. Diese auf einen ON/OFF Schalter des Controllers gelegt, ergibt tolle Resultate.